Router: Einstellung der MTU beim Internetzugang via DSL
Verfasst: 19.01.2010, 20:48
Immer wieder kommt es in Foren und Newsgroups zu Diskussionen zum Thema MTU. Der folgende Artikel erläutert die Grundlagen und gibt Hinweise zur richtigen Konfiguration.
Grundlagen
Die Abkürzung MTU steht für Maximum Transmission Unit und beschreibt die maximale Größe der Nutzdaten die in einem Datenpacket übertragen werden können. Ein Ethernetframe hat eine maximale Größe von 1518 Byte. Davon beansprucht der Header 14 Byte und die Prüfsumme (Frame Check Sequence, FCS) weitere 4 Byte. Somit verbleiben genau 1500 Byte für Nutzdaten. Die MTU für Ethernet beträgt also 1500 Byte.
Beim Internetzugang via DSL kommt auf der Verbindung zum Internetprovider häufig das Protokoll PPPoE zum Einsatz. PPPoE beansprucht in jedem Frame 8 Byte zur Übertragung von Verbindungsinformationen. Die MTU reduziert sich daher bei der Verwendung von PPPoE auf 1492 Byte.
Durch den Einsatz weiterer Protokolle (z.B. L2TP) bei einigen Providern, kann sich die MTU noch weiter verringern. Den genauen Wert sollten man bei seinem Provider erfragen. Die folgende Tabelle gibt die MTU für einige Provider an.
Provider MTU
1&1 1492
AOL 1400
Arcor 1488 oder 1492
Berlikomm 1492
DFN@home 1448
Freenet 1454
GMX 1492
Kamp 1460
meome 1454
NGI 1492
T-DSL/T-Online 1492
TLink 1456
VIA Net.works 1492/1460
Bei Arcor wird je nach Gebiet mit einer MTU von 1488 oder 1492 Byte gearbeitet. Bei VIA Net.works gibt es wohl auch unterschiedliche Aussagen zur MTU. An einigen Anschlüssen muß die MTU auf 1460 Byte gestellt werden. Da hilft nur selber probieren.
Praxis
Normalerweise wird die richtige MTU bei der Verbindung zum Provider automatisch eingestellt. Dafür sogt ein Protokoll namens LCP, dass dem DSL-Router oder dem PPPoE-Treiber beim Verbindungsaufbau die MTU übermittelt. Eine manuelle Einstellung einer größeren MTU bringt definitiv keine Performancevorteile. Einige Testseiten im Internet wie z.B. speedguide.net empfehlen die MTU auf 1500 zu erhöhen. Das bringt bei dem in Deutschland üblichen Einsatz von PPPoE wirklich nichts. Im Gegenteil, eine zu hohe MTU führt zu Verbindungsproblemen mit bestimmten Internetseiten. Mehr Informationen, z.B. zu Path MTU Discovery (PMTUD), liefert der Guide to Network Analysis.
Um die mögliche MTU zu ermitteln, benutzt man einfach das Kommando ping. Unter Windows benötigt man die Optionen "-f" und "-l". Die Option "-f" sorgt dafür, dass im gesendeten Packet das DF-Flag gesetzt ist. Das Packet kann damit von Routern nicht fragmentiert werden. Über die Option "-l" wird die Größe angegeben. Allerdings wird damit die Größe des ICMP-Payloads bestimmt. Dazu kommen noch der ICMP-Header mit 8 Byte und der IP-Header mit 20 Byte. Zur Bestimmung der maximalen MTU sind also 28 Byte zum mittels ping ermittelten Wert zu addieren.
Unter Linux kann die MTU für ein Interface mit dem folgendem Kommando eingestellt werden.Im Beispiel wird die MTU von eth0 auf 1448 Byte gesetzt.
Unter Windows wird die MTU in der Registry über eingestellt.
Bedingt durch das Verpacken der Daten in ATM-Zellen beim Provider, kann sogar eine geringfügig kleinere MTU günstiger für den Durchsatz sein.
Grundlagen
Die Abkürzung MTU steht für Maximum Transmission Unit und beschreibt die maximale Größe der Nutzdaten die in einem Datenpacket übertragen werden können. Ein Ethernetframe hat eine maximale Größe von 1518 Byte. Davon beansprucht der Header 14 Byte und die Prüfsumme (Frame Check Sequence, FCS) weitere 4 Byte. Somit verbleiben genau 1500 Byte für Nutzdaten. Die MTU für Ethernet beträgt also 1500 Byte.
Beim Internetzugang via DSL kommt auf der Verbindung zum Internetprovider häufig das Protokoll PPPoE zum Einsatz. PPPoE beansprucht in jedem Frame 8 Byte zur Übertragung von Verbindungsinformationen. Die MTU reduziert sich daher bei der Verwendung von PPPoE auf 1492 Byte.
Durch den Einsatz weiterer Protokolle (z.B. L2TP) bei einigen Providern, kann sich die MTU noch weiter verringern. Den genauen Wert sollten man bei seinem Provider erfragen. Die folgende Tabelle gibt die MTU für einige Provider an.
Provider MTU
1&1 1492
AOL 1400
Arcor 1488 oder 1492
Berlikomm 1492
DFN@home 1448
Freenet 1454
GMX 1492
Kamp 1460
meome 1454
NGI 1492
T-DSL/T-Online 1492
TLink 1456
VIA Net.works 1492/1460
Bei Arcor wird je nach Gebiet mit einer MTU von 1488 oder 1492 Byte gearbeitet. Bei VIA Net.works gibt es wohl auch unterschiedliche Aussagen zur MTU. An einigen Anschlüssen muß die MTU auf 1460 Byte gestellt werden. Da hilft nur selber probieren.
Praxis
Normalerweise wird die richtige MTU bei der Verbindung zum Provider automatisch eingestellt. Dafür sogt ein Protokoll namens LCP, dass dem DSL-Router oder dem PPPoE-Treiber beim Verbindungsaufbau die MTU übermittelt. Eine manuelle Einstellung einer größeren MTU bringt definitiv keine Performancevorteile. Einige Testseiten im Internet wie z.B. speedguide.net empfehlen die MTU auf 1500 zu erhöhen. Das bringt bei dem in Deutschland üblichen Einsatz von PPPoE wirklich nichts. Im Gegenteil, eine zu hohe MTU führt zu Verbindungsproblemen mit bestimmten Internetseiten. Mehr Informationen, z.B. zu Path MTU Discovery (PMTUD), liefert der Guide to Network Analysis.
Um die mögliche MTU zu ermitteln, benutzt man einfach das Kommando ping. Unter Windows benötigt man die Optionen "-f" und "-l". Die Option "-f" sorgt dafür, dass im gesendeten Packet das DF-Flag gesetzt ist. Das Packet kann damit von Routern nicht fragmentiert werden. Über die Option "-l" wird die Größe angegeben. Allerdings wird damit die Größe des ICMP-Payloads bestimmt. Dazu kommen noch der ICMP-Header mit 8 Byte und der IP-Header mit 20 Byte. Zur Bestimmung der maximalen MTU sind also 28 Byte zum mittels ping ermittelten Wert zu addieren.
Unter Linux kann die MTU für ein Interface mit dem folgendem Kommando eingestellt werden.
Code: Alles auswählen
ifconfig eth0 mtu 1448Unter Windows wird die MTU in der Registry über eingestellt.
Code: Alles auswählen
HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Adapternummer\Parameters\Tcpip\MTU